War Niederdorfelden schon immer ein bevorzugter Ort für Ansiedlungen? Einiges spricht dafür: Funde von Gebäude- und Gefäßresten im Neubaugebiet „Auf dem Hainspiel“ und von Gräbern an der Altkönigstraße aus der Jungsteinzeit (ca. 5000 v. Chr.), Reste von römischen Gehöften in der Feldgemarkung, die Wasserburg zwischen Ortslage und Nidder und nicht zuletzt die Tatsache, dass sich hier seit Jahrhunderten sage und schreibe sieben überörtliche Straßen treffen.
Ersterwähnung
Die erste urkundlich gesicherte Nachricht vom Bestehen Dorfeldens entstammt dem berühmten Kloster Lorsch an der Bergstraße. Im Lorscher Codex wird Dorfelden erstmals 768 im Rahmen einer Schenkung erwähnt.
Das Kloster Lorsch beherbergt seit 765 die Gebeine des heiligen Nazarius. Im Besitz der Reliquien eines Heiligen zu sein, war für ein Kloster die sichere Garantie eines raschen ökonomischen Aufstiegs. Nazarius wird als persönlich präsent gesehen, als Rechtsperson, als der eigentliche Eigentümer der Abtei, die nach dem Tode Chrodegangs (766) in den Besitz seines Bruders Gundeland überging. Nicht der Abt und sein Konvent sind also die Begünstigten, wenn jemand dem Heiligen etwas schenkt, sondern der Heilige selbst.
-
Urkunde 3012
(30. August 768 — Reg. 318) Schenkung des Isinhart unter König Pippin und Abt Gundeland Im Namen Christi, am 30. August im 16. Jahr (768) des Königs Pippin. Zu meinem Seelenheil errichte ich, Isinhart, eine Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das vom ehrwürdigen Abt Gundeland betreut wird. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke im Gau Wettereiba (Wetterau), im Dorf Turinvelde (Dorfelden) zehn Joch Ackerland. Bekräftigt durch Handschlag und Brief schenke, übergebe und übertrage ich dieses Land an diesem Tag aus meinem Rechtsstand in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.
Codex Laureshamensis -
Urkunde 3366
(8. Dezember 787? — Reg. 2865) Schenkung der Egina im Dorf Dorfeiden und in Dortelweil unter König Karl und Abt Richbodo In Christi Namen, am 8. Dezember im 15. Jahr des Königs Karl. Ich, Egina, lasse dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt (784—804) vorsteht, eine Schenkung zukommen. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf meinem vollkommen freien Willen beruht. Bekräftigt durch Handschlag und Brief übergebe ich alles, was ich in pago Nitachgowe (im Niddagau), im Dorf Dorfeiden (Dorfelden), in Turchilwila (Dortelweil a. d. Nidda) und Massenheim (n. Frankfurt) besitze. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.
Codex Laureshamensis -
Urkunde 3014
(12. Juni 805 — Reg. 2927) Schenkung des Bliger und seiner Frau Wolfburg unter Abt Adalung und Kaiser Karl. Im Namen Gottes entbieten wir, Bliger und meine Ehefrau Wolfburg, dem heiligen Märtyrer Nazarius eine Gabe. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Herr der ehrwürdige Abt Adalung ist. Nach unserem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und wir versichern, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Wir übergeben im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf Torovelden (Dorfelden) eine Hofreite, 25 Joch Ackerland, eine Wiese und überhaupt alles, was wir dort an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern, Wohnhäusern und landwirtschaftlichen Bauten besitzen. Am gegenwärtigen Tag schenken, übergeben und übertragen wir dies alles in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Möge er gemäß nachfolgender Fertigung alles auf ewig besitzen. Geschehen im Lorscher Kloster am 12. Juni im 37. Jahr des Kaisers Karl.
Codex Laureshamensis
Mittelalter
-
Burglehen 1420
"Herrn Reinhards zu Hanau Lehn-Brief vor Epchin von Dorfelden, über ein Burg-Lehn zu Hanau, de Anno 1420
Corpus Iuris Feudalis Germanici
Wir Reinhardt, Herre zu Hanauwe, bekennen und tun kund offinlichen mit diesem Brieffe für uns, unser Erben, Herrschaft und Nachkommen, dass wir Epchin von Dorfelden, unsern lieben Getruwen, und sinen Leibes-Lehens-Erben umb Dinst, den he uns gethan hat, und furt tun sal und mag in künfftigen Zeyten, die sunderliche Gunst und Gnade getan, und Ihme zu Burglehen geluhen han zehn Gulden Gelds, die yme und sinen Leibes-Lehens-Erben jerlichen uff Sant Mertens-Tag in dem Winther gelegen zu Hanauwe uff unser Kellnerey gefallen und werden sollen, und einen halben Morgen Garten in dem Heyne, der von nuwen gerodt ist by Dietherich Spechten, darumb der vorgenannt Epchin und sine Leibes-Lehens-Erben unser Burgmanne zu Hanauwe sin sollen, und die von uns, unsern Erben, Herschafft und Nachkommen emphaen, haben, tragen, verdienen, uns getruwe, hold, und virbunden sin, unsern Schaden warnen, unser Bestis allezyt werben und tun, als Burgmann iren Herren von Rechte und Gewonheit phlichtig sin, und Burghude tun ane Geverde, auch ist eygentlichen berette und ufsgetragen worden, zu wilcher Zyt in dem Jahre vor dem vorgenanten Sant Martins-Tage wir Reinhard, Herre zu Hanauwe obgenannt, unser Erben, Herrschafft und Nachkommen die vorgesetzten zehen Gulden Geldes abelosen wolten, dass mogen wir tun mit hundert Gulden Frankfurter Werunge, und wann wir Epchin vorgenannt oder sinen Leibes-Lehens-Erben die hundert Gulden geben, die obgeschrieben zehen Gulden Geldes damitde abezulosen, die sie auch nemen, und die wieder zu Stundt ane Virzug uff iren eygen Guden bewissen oder Gud ungeverlichin darumb keuffen sullen bynnen zweyen Mylen Weges neste umb hanauwe gelegen, und dieselben Gude sullen sie denn von uns zu Burglehen haben, in aller der Masse als sie die zehen Gulden Geldes gehabt han, nach dem, als vorgeschrieben stet, und so wir yne die hundert Gulden geben, als vorgeschrieben stet, so sullen Wir yne der zehen Gulden Geldes, als vorgeschrieben stet, nicht me phlichtig sin zu geben. Und des zu Urkunde so han Wir Reinhardt, Herre zu Hanauwe obgenant unser Ingesigel an diesem Brieff thun hencken. Datum Anno Domini Millefimo quadringentefimo vicefimo, in Vigilia Beati Bartholomei Apostoli."
30 Jähriger Krieg
Auch Niederdorfelden blieb nicht verschont von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).
In einen Buch zum 200-jährigen Jubiläum der Aufhebung der Blockade von Hanau (erschienen 1836) sind die Auswirkungen beschrieben.
-
Seite 1
Erster Abschnitt
Kriegsdrangsale der Stadt undGrafschaft Hanau , während des dreißigjährigen Krieges, vor der Einschließung der erstern durch den General Lamboi .
Die Grafschaft Hanau erfuhr sehr frühzeitig die Schrecknisse, Lasten und Verheerungen des dreißigjährigen Krieges. Dieser fing bekanntlich im Jahre 1618 in Böhmen an, und schon im Monat März 1621 gibt das Theatr. Europ. Tom. I. Seite 544 davon Kunde: „da etliche Flecken in der Grafschaft Hanau und sonderlich Bischofsheim, Enckheim und Seckbach von Spanier angefallen und rantzionirt, nachmalen auff Bergen auch ein Anschlag gemacht worden als hat die Grafin solch Orth mit theils Ausschuß besetzt" Auch am 9. Dezember 1621 *1) schilderte die Gräfin von Hanau, Katharina Belgica , in einer demüthigen Bittschrift die Noth und das Elend ihres Landes und bat, wie sie sich ausdrückte: „um Abhülfe für sie, ihre minderjährigen Kinder und armen unschuldigen Unterthanen, welche durch Contributionen
*1) Siehe die in dem Hanauer Regierungsarchiv befindlichen Acten: über die unter Kommando des Grafen von Tilly in der Grafschaft Hanau einquartierten Kriegsvölker 1621 -
Seite 2
und Proviantlieferungen sehr hart gedrückt würden*2)." Sie berichtete dem Kaiser, wie die Kriegsvölker, welche zwischen der Pfalz und der Wetterau hin und her marschirten, am 22. Okt. und 1. Nov. 1621 das Dorf Niederdorfelden und den Flecken Rumpenheim, am Main gelegen, rein ausgeplündert, den letzteren Ort sogar in Brand gesteckt, und die zur Ueberfahrt gebrauchten Nähen und andere Fischernachen zerhauen hätten; 27.300 Rthl. Brandschatzung seyen ausgepreßt worden. Ja die Garnison in Friedberg habe ebenfalls im Dorf Nauheim und fast im ganzen Amt Dorheim geplündert, und dabei Vieh, Frucht, Fleisch, Wein, Brod, Salz, Hausrath und alles, was nur fortzubringen sey, geraubt und in jene Stadt geschleppt. Ein spanischer Rittmeister in Friedberg habe sich sogar unterstanden, den Oberschultheißen und noch andere Unterthanen in Rodheim unvermuthet zu überfallen, in die Burg Friedberg zu stecken, und solche mit schwerer Schatzung zu belegen. Hierzu komme noch, daß auch auf den öffentlichen Straßen geraubt und gemordet werde.
Auch die Hülfe und Verwendungen des Kurfürsten in Mainz , des Herzogs in Baiern und des kaiserlichen Commissars, Landgrafen Ludwig von Hessen-Darmstadt, hatte die Gräfin, jedoch umsonst, in Anspruch genommen. Selbst nach Kreuznach eilte die Regentin, um den dasigen spanischen Befehlshaber
*2) Da die Gräfin Katharina Belgica mit den Staaten von Holland, wohin sich jener Kurfürst von der Pfalz Friedrich V. , der kaum ein Jahr die Böhmische Königskrone trug, flüchtete, in Verwandtschaft stand (siehe Einleitung), so mochte dies wohl auch dazu beigetragen haben, das Hanauische Gebiet mit weniger Schonung zu behandeln. -
Seite 3
um Schonung für die hanauischen Lande zu bitten. Der Kaiser ertheilte hierauf der Grafschaft Hanau einen Schutzbrief d. d. Wien den 8. März 1622, und erließ am 22. September des genannten Jahrs den weitern Befehl, die gegen sein unterhabendes Kriegsvolk geführte Beschwerde der friedfertigen und gehorsamen Gräfin von Hanau, so wie anderer getreuer Stände des Reichs, abzustellen. Dieser kaiserliche Befehl, mochte zwar seine Wirkung nicht verfehlt haben, aber Catharina Belgica mußte unter dem 15. April, 25. November 1623, 14. Juli 1624 und 3. März 1626, schon wieder die nämlichen bitteren Klagen führen. Sie sagte dem Kaiser: „es werde ihm die ganz unverschuldete jämmerliche Verderbung dieser ihr in Vormundschaft anvertrauten und in gutem Stand gewesene uralte Reichsgrafschaft Hanau Münzenberg, ohngeachtet seiner aufgegebenen und nicht respectirten salva guardia gewiß zu Hertzen gehen; Brandschatzung, Plünderung, Abbrennen der Dörfer dauerte nun wieder über 5 Monate, sie bäte fußfälligst um Abführung des Kriegsvolks. Schon 37 Wochen läge eine Compagnie Reuter im Amt Bücherthal und kosteten über 61.000 Rthlr. eine Compagnie halte sich ebenso lang in Steinau und der Obergrafschaft auf, welche über 64.000 Rthlr. schon verzehrt und ausgepreßt habe, auch schadeten andere Compagnien nicht minder dem Amt Bornheimerberg, Dorheim und Rodheim."
Dorfelden im Lexikon von 1836
Aus dem Buch "Allgemeine Enzyklopaedie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge" aus dem Jahr 1836 steht zu Niederdorfelden folgende Eintragungen:
-
Lexikon von 1936
DORFELDEN, Ober- oder Klein-D. und Nieder oder Gross-D., zwei Kirchdörfer in dem kurhess. Kreise und Landgerichte Hanau, beide am linken Ufer der Nidder, eine kleine halbe Stunde von einander entfernt. Ersteres hat 43 Häuser und 260 Einwohner, letzteres 100 Häuser und 590 Einwohner.
Die Kirche oder Kapelle von Niederdorfelden ist ein Filial der Kirche zu Oberdorfelden, und beide gehörten ehemals zu dem Landcapitel von Roßdorf.
Zu Niederdorfelden befinden sich verschiedene adelige Güter, von denen zwei, den Familien von Edelsheim und von Hof zugestandene, von dem Landgrafen Karl von Hessen erworben wurden und die sich jetzt im Besitze des Landgrafen Friedrich von Hessen befinden. Ein drittes, welches ehemals den von Dorfelden gehörte, besitzt jetzt der lutherische Kirchenkasten zu Hanau.
Schon unter den Karolingern werden beide Dorfelden genannt, wo die Klöster Lorsch und Fulda Güter daselbst erwarben.
Auf einer kleinen Höhe über dem Dorfe Niederdorfelden liegen die Ruinen der alten Burg Dorfelden. Sie war eine der Stammburgen der alten Dynasten, spätern Grafen von Hanau, welche ursprünglich sich zum Theil davon nannten. So Reinhard, Herr von Dorfelden, Im J. 1168.
Im J. 1195 waren die Gebrüder Reinhard Herr von Dorfelden und Heinrich Herr von Hanau (Hagen). Erstere führte denselben Namen noch im J. 1228, wo er in Kaiser Heinrichs Gefolge war, nannte sich aber schon im J. 1234 von Hanau, während sein Siegel noch den Namen von Dorfelden führte. Im nächsten Jahr gab derselbe die Burg Dorfelden seinem Bruder Heinrich, der der eigentliche Stammvater der Dynasten von Hanau wurde.
Später kam eine Hälfte der Burg an die Herren von Falkenstein, welche dieselbe im J. 1268 (1271) mit anderen Gütern dem Abte von Fulda überließen.
Nachdem die von Hanau sie wieder in ihrem alleinigen Besitz gebracht, versetzten sie dieselbe den Herren von Weinsberg und trugen sie, nach der im J. 1325 geschehenen Wiedereinlösung, im J. 1333 dem Herzoge Rudolf von Sachsen für eine Summe von 240 Schock böhm. Groschen, zu Kunkellehen auf, in welchem Lehnsverbande sie bis in die neuere Zeit blieb.
Auch war eine niederadlige Familie von Dorfelden vorhanden. Von dieser erscheinen im J. 1323 Eppichen und 1330 Thilemann. Im J. 1366 erhielt Helfrich ein hanausches Burglehn zu Windecken und wurde bis im J. 1368 Amtmann daselbst.
Lutz von Oberdorfelden fiel im J. 1380 in hanausche Gefangenschaft. Des genannten Helfrich's Söhne waren Helfrich und Eppichen, welche im Jahr 1408 den Hof zu Bölkerslosch zu hanauschem Mannlehn empfingen. Letzterer fiel im hanauschen Dienst im J. 1410 in die Gefangenschaft der Ganerben von Ebersberg.
Seine Söhne waren Friedrich und Eppichen, welche im J. 1457 die hanauschen Lehen erneuten, wozu ein Burglehn zu Dorfelden gehörte.
Während Eppichen's Stamm schon mit seinem Sohne Philipp im Anfange des 16. Jahrhunderts erlosch, setzte Friedrich, welcher hanauscher Oberamtmann war, das Geschlecht mit seinem Sohne Friedrich, denn sein anderer Sohn Johann starb kinderlos, fort.
Außer diesen lebten damals noch zwei Helfriche, welche als mainzische Domherren im J. 1462 und 1490 starben.
Friedrich war im J. 1512 Amtmann zu Hanau und Münzenberg. Seinem Sohne Johann folgte Philipp, der im J. 1582 seine Zinsen zu Bergen, Enkheim und Seckbach verkaufte, diesem Johann. Noch im 18. Jahrhunderte lebte die Familie. (Landau.)
240 Schock Groschen = 14.400 Groschen (1Schock = 60 Groschen)
Neuzeitliche Entwicklung
-
Burgruine
Erstmals schriftlich genannt wurde „Turinvelde“ in einer Schenkungsurkunde von 768, dem Jahr, an dem sich Jubiläumsfeierlichkeiten ausrichten. Aus den Verwaltern der Schenkung könnte sich das Geschlecht der „Herren von Dorfelden“ entwickelt haben, die es 1191 vorziehen, sich als „Herren von Hagenowe“, also „Herren von Hanau“ zu bezeichnen und eine überaus erfolgreiche Dynastie zu begründen. Mit Sicherheit bewohnten sie in ihrer „Dorfelder“ Zeit die Wasserburg, das älteste erhalten gebliebene bauliche Zeugnis der Gemeinde.
-
Industriealisierung
Eine für die Region ebenso typische wie tief greifende Veränderung brachte die Industrialisierung. Ende des 19. Jahrhunderts verließen Bauern und Landarbeiter Felder und Ställe und tippelten täglich bis zu 30 Kilometer in Frankfurter Fabriken. Mit dem Bau der heutigen Niddertalbahn und der Nutzung von Fahrrädern wurde der Weg in die Mainmetropole bequemer. Bahnhof Niederdorfelden 1913. Die Niddatalstrecke von Windecken nach Bad Vilbel wurde am 1. Juni 1907 eröffnet.
-
Einwohner
Um 1587 zählte Niederdorfelden 30 Schützen und 18 Spießer sowie deren Familien. Bis 1616 stiegen die Einwohner auf rund 277. Von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges blieb auch Niederdorfelden nicht verschont. 1632 lebten nur noch 162 Menschen in Niederdorfelden. Erst 100 Jahre später war das Vorkriegsniveau wieder erreicht. Im 19. Jahrhundert stieg die Bevölkerung kontinuierlich an und erreiche 1895 819 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Flüchtlingen und Heimatvertriebene aufgenommen und die Gemeinde wuchs rasch auf 1150 Einwohner. Die Verbesserungen der Lebensverhältnisse und die Nähe zur Stadt Frankfurt führten zu weiterem Zuzug in neue Wohngebiete in die Berliner Straße, den Altenburgring, seit 2005 "Auf dem Hainspiel" und ab 2017 "im Bachgange"